PM Schule auf, Schule zu und immer noch kein Konzept
Schule auf, Schule zu und immer noch kein Konzept
BvLB fordert eindringlich nötige Flexibilität: Bei Bedarf schnell in Distanzunterricht wechseln
Die vierte Welle baut sich zunehmend weiter auf. Obwohl die Politik Schulschließungen kategorisch ausgeschlossen hatte, erzwingen die explodierenden Inzidenzfälle immer häufiger genau das. Deshalb stimmen immer mehr Bildungsexperten in den Kanon ein, statt die Weihnachtsferien zwangsläufig zu verlängern, jetzt geordnet in den guten Distanzunterricht zu wechseln, um Unterrichtsausfall und Lernrückstände zu vermeiden. „Wir brauchen die nötige Flexibilität, um jetzt mit durchdachten Konzepten da gegensteuern zu können, wo die Inzidenzwerte ausufern. Die Kontakte müssen deutlich beschränkt werden. Da sind sich Wissenschaftler und Epidemiologen einig und fordern dies längst“, sagt Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB).
Genau das hatte der BvLB bereits letzte Woche gefordert und darauf hingewiesen, dass beispielsweise bei Quarantänefällen kein verbindliches Konzept für die Beschulung vorhanden ist. Mal werden Schülerinnen und Schüler im Quarantänefall digital zugeschaltet, mal werden sie wie Krankheitsfälle behandelt und sind abgekoppelt vom Unterricht – mit allen negativen, gesamtgesellschaftlichen Folgen.
„Unterricht und Lernzeit dürfen nicht länger verloren gehen! Es muss verhindert werden, dass die Politik kurzfristig die Weihnachtsferien ausdehnt, weil die Pandemie quasi außer Kontrolle gerät. Daher appellieren wir an die Kultusminister, jetzt Distanzunterricht geordnet zu ermöglichen. Die Berufsbildner haben über die letzten 18 Monate hinlänglich bewiesen, die Schülerinnen und Schüler in Distanz- wie in Präsenzunterricht bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten zu können“, sagt Joachim Maiß, BvLB-Vorsitzender.