Berufsschullehrerverband Sachsen - Anhalt e.V.

Landesverband im Bundesverband der Lehrer an beruflichen Schulen

Ferienregelungen im Land Sachsen-Anhalt

Viele Lehrkräfte haben uns ihren Unmut zu den Ferienregelungen, die hier in der Presse speziell zu Ostern 2016 angesprochen wurden, geäußert. Wir haben uns als Mitglied im Landesschulbeirat daher für eine Mitarbeit bei der zukünftigen Gestaltung von Ferien im Land Sachsen-Anhalt eingebracht.

Die Vorschläge für die sich verschiebenden Sommerferien wurden bereits bis zum Schuljahr 2023/2024 in der Kultusministerrunde abgestimmt. Wir haben hier vorgeschlagen, die Sommerferien donnerstags beginnen und mittwochs enden zu lassen. Dies konnte im Wesentlichen umgesetzt werden.

Für die weiteren einzuordnenden Ferientage wurden Gesichtspunkte erarbeitet bzw. überarbeitet, die als Orientierung zur Feriengestaltung berücksichtigt werden sollten.

Unter anderem sind dies solche Punkte wie:

1. möglichst gleichlange Schulhalbjahre, Zeugnisausgabe möglichst immer zu den

     Winterferien

2. die Unterrichtsphasen möglichst nicht länger als 8 Wochen

3. außer Sommerferien und Weihnachtsferien/Jahreswechsel eine weitere Ferienzeit von

   2 Wochen (also Oster-, Pfingst- oder Herbstferien)

4. Winterferien mindestens für eine Woche

5. Da sich Oster- und Pfingstferien jährlich verschieben und sich somit zum Teil kurze Schulabschnitte ergeben, sollte die Karwoche und der Zeitraum Himmelfahrt bis Pfingsten angemessen berücksichtigt werden.

6. Liegen gesetzliche Ferientage am Dienstag oder Donnerstag sollte der „Brückentag“ mit

   Ferientagen belegt werden.

Bei den zur Verfügung stehenden 63 Ferientagen (Werktage ohne Samstag) ist also eine möglichst optimale Verteilung zu erreichen. Es ist somit nicht immer möglich, bewegliche Ferientage gesondert anzuweisen.

Darüber hinaus sollen 12 Samstage in den Ferien liegen. Aus Sicht der beruflichen Schulen wurde auf den Unterricht an Samstagen hingewiesen und hier eine gemeinsame Position mit der GEW erarbeitet. Diese hier nur ansatzweise aufgezeigten Punkte verdeutlichen die Kompliziertheit für eine entsprechende, allseits zufriedenstellende Ferienregelung. Dennoch wurde in einer angenehmen Beratungsatmosphäre ein Konsens gefunden, der die Belange von Schülern, Eltern und Lehrkräften berücksichtigt.

Ich hoffe mit diesen Darstellungen also auch auf die von uns eingebrachten Hinweise im Interesse der Berufsbildenden Schulen eingewirkt zu haben.

Hans-Wolfgang Frase

Mitglied im Landesschulbeirat