PM BvLB zur Initiative Digitale Bildung

Vierklang für Lehrer-Laptops: Beschaffung – Support – Austausch – DienstCloud

Initiative digitale Bildung: BvLB fordert Differenzierung bei der technischen Ausstattung

Auf Impuls von Bundeskanzlerin Angela Merkel findet am heutigen Montag die digitale Auftaktveranstaltung zur „Initiative digitale Bildung“ statt. Ziel ist, dass jeder Mensch unabhängig von Alter und Vorbildung in der Lage ist, sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen. Dafür soll eine nationale Bildungsplattform ins Leben gerufen werden. „Schön, dass die Politik nach gut einem Jahr Corona und einer längst Fahrt aufgenommenen digitalen Transformation endlich die Wichtigkeit des Themas erkannt hat.

Bereits heute gibt es gute, funktionierende Bildungsplattformen in den unterschiedlichen Bundesländern, die als Vorbild dienen sollten und implementiert gehören. Nutzbar und zielführend ist eine Bildungsplattform nur, wenn man wie bei einem Legokasten einzelne datenschutzkonforme Steinchen als Module bedarfsgerecht einsetzen kann – jederzeit sowie schulformübergreifend. Davor müssen endlich die 500 Millionen Euro aus Bundesmitteln für die digitalen Endgeräte der Lehrkräfte fließen, damit die digitalen Angebote auch angewandt werden können“, sagt Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB).

Die Umsetzung obliegt den Ländern. Wann die ersten Geräte bei den Lehrkräften der beruflichen Bildung ankommen, ist noch offen. „Die Beschaffung ist das eine. Für die berufsbildenden Schulen ist es wichtig, dass die Software und auch die gewählten Laptops oder Tablets den fachlichen Bedürfnissen der Lehrkräfte gerecht werden. Wir brauchen passgenaue Arbeitsgeräte und nicht ein und denselben Modelltyp für alle. Ebenso wichtig sind ein garantierter technischer Support und ein regelmäßiger Austausch der Geräte, um mit der voranschreitenden digitalen Transformation Schritt halten zu können. Nur so kann Unterricht auf Distanz oder als hybrider Unterricht auf einem ordentlichen Qualitätsniveau stattfinden.“, sagt Maiß.

Es gibt in Deutschland über 320 Ausbildungsberufe mit sehr unterschiedlichen technischen Anforderungen für den digitalen Unterricht. Mal ist ein iPad, mal ein Windows PC, mal ein Notebook, mal ein Mac, mal ein Convertible und häufig auch der Mix aus vielem die richtige Lösung. „Jede berufsbildende Schule ist anders aufgestellt. Jeder Bildungsgang hat andere Bedürfnisse und selbst jede Fachgruppe kennt unterschiedliche Anforderungen an das digitale Lehrgerät. Ein Gerät, das alle Wünsche erfüllt, ist daher illusorisch“, sagt Maiß.

Der BvLB stellt hierzu vier Forderungen an die Politik:

  1. definierte Bedarfe der berufsbildenden Schulen beim Gerätekauf berücksichtigen
  2. DSGVO-konforme dienstliche Cloud
  3. 24/7 technischer Support
  4. regelmäßiger Austausch der Endgeräte

Maiß macht dazu ein Angebot an die Politik: „Wir stehen gerne mit unserer fachlichen Expertise als Gesprächspartner bereit, um die Digitalisierung der Schulen endlich voranzutreiben, nachhaltig aufzustellen – auch für die Zeit nach der Coronakrise.“