Newsletter 4/2018

INHALT

  1. BvLB fordert Gesamtstrategie und Qualifizierungsoffensive
  2. Bertelsmann Stiftung: Berufsschulen brauchen 60.000 neue Lehrer bis 2030
  3. BvLB fordert mehr Anstrengungen zur Deckung des Lehrkräftebedarfs
  4. Kultusministerkonferenz: Länder benötigen jährlich rund 32.000 Lehrkräfte bis 2030
  5. BvLB lehnt AfD-Onlineportale für Beschwerden über Lehrkräfte ab
  6. DL: AfD-Meldeportale
  7. BvLB: Herkunft prägt Bildung
  8. Tag der Bildung am 8. Dezember 2018
  9. Die Grammatik des Lernens
  10. dbb Bundesseniorenkongress 2018

BvLB fordert Gesamtstrategie und Qualifizierungsoffensive

Die BvLB Bundesvorsitzenden Joachim Maiß und Eugen Straubinger mahnen fehlende Fortschritte beim Thema „Digitalisierung der beruflichen Schulen“ an.

„Unterricht im digitalen Zeitalter funktioniert nur, wenn Medienerziehung für die Schülerinnen und Schüler in allen beruflichen Schulen als fachübergreifende Aufgabe wahrgenommen wird.“ „Ohne die systematische Vermittlung eines sicheren, kompetenten und reflektierten Umgangs mit neuen Medien besteht die Gefahr, dass die Risiken dieser ihren Chancen überwiegen. Digitale Medien müssen sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden, wenn sie eine positive Wirkung entfalten sollen“, so der Bundesvorsitzende Joachim Maiß.

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Bertelsmann Stiftung: Berufsschulen brauchen 60.000 neue Lehrer bis 2030

Der Lehrermangel trifft besonders die Berufsschulen. Ab 2025 wird sich die jetzt schon angespannte Situation weiter verschärfen. Doch noch kann die Politik reagieren und dafür sorgen, dass Universitäten mehr Berufsschullehrer ausbilden. Berufsschulen brauchen bis 2030 60.000 neue Lehrer  Der Lehrermangel trifft besonders die Berufsschulen. Ab 2025 wird sich die jetzt schon angespannte Situation weiter verschärfen. Doch noch kann die Politik reagieren und dafür sorgen, dass mehr Berufsschullehrer ausgebildet werden Bis zum Jahr 2030 geht fast die Hälfte der rund 125.000 Berufsschullehrer in den Ruhestand. Allein bis 2020 werden jährlich 4.000 neue Berufsschullehrer durchschnittlich benötigt, ausgebildet werden derzeit allerdings nur rund 2.000 Lehrkräfte pro Jahr: Es klafft demnach auch bei den Berufsschulen eine gewaltige Lücke zwischen Bedarf und dem Angebot an Lehrkräften. Dies ergibt eine Untersuchung des Bildungsforschers KlaBis zum Jahr us Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Im Unterschied zu den kürzlich von der Kultusministerkonferenz vorgelegten Zahlen geht Klemm davon aus, dass sich der Lehrermangel an Berufsschulen nach 2025 stärker zuspitzen wird: Bis 2030 entsteht ein jährlicher Bedarf von 4.800 Lehrkräften, um ausscheidende Lehrkräfte zu ersetzen und eine größer werdende Schülerzahl zu bewältigen. Dieser Trend wird sich in den Jahren bis 2035 sogar noch verstärken und nach 2030 den jährlichen Einstellungsbedarf auf über 6.000 Lehrkräfte steigen lassen.

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BvLB fordert mehr Anstrengungen zur Deckung des Lehrkräftebedarfs Bertelsmann Stiftung „Dringend gesucht: Berufsschullehrer“  Die berufliche Bildung genießt einen ausgezeichneten Ruf und bietet einerseits den jungen Menschen eine gute Beschäftigungsperspektive und garantiert andererseits den Unternehmen die dringend benötigten Fachkräfte. An den beruflichen Schulen werden zurzeit rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler von rund 125.000 Lehrkräften unterrichtet. Doch schon seit einigen Jahren wird es schwerer, den Bedarf an beruflichen Lehrkräften zu decken. „Insbesondere in der gewerblich-technischen Domäne fehlen grundständig qualifizierte Lehrkräfte mit der Folge, dass oft Seiteneinsteiger eingestellt wurden und werden. Diese werden „on the Job“ nachqualifiziert. Was ursprünglich als Notlösung gedacht war, ist heute in manchen Fachbereichen gängige Praxis“, so der Bundesvorsitzende Eugen Straubinger. „Bundesweit ist nahezu die Hälfte aller beruflichen Lehrkräfte über 50 Jahre alt und das bedeutet, dass in den kommenden 15 Jahren rund 60.000 Lehrkräfte an beruflichen Schulen aus dem Dienst ausscheiden, während im gleichen Zeitraum nur rund 30.000 Lehramtsabsolventen für das berufliche Lehramt die Hochschulen verlassen.

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Kultusministerkonferenz: Länder benötigen jährlich rund 32.000 Lehrkräfte bis 2030

Die Kultusministerkonferenz rechnet deutschlandweit bei derzeit 798.200 hauptberuflichen Lehrkräften nach einer vorläufigen Länderabfrage für den Zeitraum 2018 bis 2030 mit einem durchschnittlichen jährlichen Einstellungsbedarf von rund 31.900 Lehrerinnen und Lehrern. Dem steht ein Angebot von jährlich 31.200 Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungsdienstes gegenüber. Dies bedeutet, dass nach jetzigem Stand im jährlichen Durchschnitt voraussichtlich 700 Stellen nicht besetzt werden können (Unterdeckung von 2,1 Prozent). Dies ergibt eine Zusammenfassung von Modellrechnungen der Länder zum Lehrereinstellungsbedarf und zum Angebot an Lehrkräften für den Zeitraum 2018 bis 2030 der KMK. Die KMK stellt fest, dass die Methodik der verschiedenen Modellrechnungen und die unterschiedlichen bildungspolitischen Schwerpunktsetzungen in den Ländern zurzeit wenig Vergleichbarkeit der Länderdaten zulassen. „Die Länder erarbeiten regelmäßig eigene Vorausberechnungen, ....

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BvLB lehnt AfD-Onlineportale für Beschwerden über Lehrkräfte ab

Lehrkräfte dürfen nicht an den Pranger der AfD Die "Alternative für Deutschland" hat ihre zweite Meldeplattform gegen „Hetz-Lehrer“ online gestellt. Schülerinnen und Schüler können nach Hamburg nun auch in Baden-Württemberg ihre Lehrerinnen und Lehrer denunzieren, wenn sich diese AfD-kritisch äußern. Die Partei wirft Lehrkräften vor, im Unterricht politisch nicht neutral zu sein und gegen die AfD zu hetzen. Über die Onlineportale sollen solche Lehrkräfte gemeldet werden und die AFD will mit Dienstaufsichtsbeschwerden und anderen Maßnahme gegen sie vorgehen. „Die von der AfD eingerichteten Onlineplattformen zur Denunzierung von angeblich politisch nicht neutral agierenden Lehrkräften verurteilen wir mit aller Deutlichkeit. Es ist in höchstem Maße verantwortungslos, Schülerinnen und Schüler zur Hetze gegen ihre Lehrerinnen und Lehrer anzuhalten. Bespitzelungen gehören zu diktatorischen Regimen und haben in einer Demokratie keinen Platz“, betont der fassungslose BvLB-Bundesvorsitzende Eugen Straubinger.

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DL: AfD-Meldeportale Die scharfe Kritik von Lehrerverbänden, aus der Politik und aus der Gesellschaft an den AfD-Meldeplattformen zeigt Wirkung: Die AfD-Fraktion im Baden-Württembergischen Landtag distanziert sich von der Meldeplattform ihres Abgeordneten Räpple und nannte dessen auf seiner Homepage freigeschaltete Meldeplattform einen Alleingang. Die Meldeplattform (und eine ähnliche, die zur Meldung von Professoren aufrief) wurde außerdem durch zahlreiche Pseudo-Meldungen lahmgelegt, die auch auf eine Aktion der Piratenpartei zurückgehen.  [...] DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger weist darauf hin, dass Lehrkräfte Themen neutral und unabhängig darstellen sollen, aber gleichzeitig in der politischen Bildung auch ihre – als ihre eigene Meinung gekennzeichnete – Haltung einbringen können. Vor allem gebe es ein Recht auf eine demokratische Haltung. Angesichts der Solidarisierung großer Teile der Gesellschaft mit den Lehrkräften und der Flutung der Portale durch Spam und Falschmeldungen, sieht er den Einschüchterungsversuch der AfD als misslungen an. Deutscher Lehrerverband  

 

BvLB: Herkunft prägt Bildung Es gibt noch viel zu tun Die Chancen sozial benachteiligter Jugendlicher verbessern sich im deutschen Bildungssystem nur langsam. Nur knapp 15 Prozent der Erwachsenen mit Eltern ohne Abitur erreichen ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Verglichen mit anderen Ländern hat Deutschland beim Thema Chancengleichheit allerdings aufgeholt, wie aus der von der OECD gerade vorgestellten Auswertung der Pisa-Ergebnisse des Jahres 2015 hervorgeht. „Wenn die soziale Herkunft noch immer in erheblichem Maße den Bildungserfolg bestimmt, dann ist das für eine soziale Demokratie wie Deutschland ein Armutszeugnis. Ich fürchte, dass es angesichts von Zuwanderung, Lehrermangel und schlecht ausgestatteten Schulen schon weitere Rückschritte gegeben hat im Vergleich zu den Ergebnissen der Studie aus dem Jahr 2015“, kritisiert der BvLB-Bundesvorsitzende Joachim Maiß „Viele benachteiligte Jugendliche besuchen berufliche Schulen. Diese ermöglichen mit ihren Angeboten beruflich akzentuierte Bildungswege, für die Durchlässigkeit und Integration zentrale Merkmale sind. Jugendliche können nicht nur unterschiedliche allgemeinbildende Schulabschlüsse erwerben, sondern auch eine umfassende Berufsvorbereitung erfahren. weiterlesen...

 

Tag der Bildung am 8. Dezember 2018

Am 8. Dezember ist es wieder soweit: Der vierte Tag der Bildung rückt das Thema Bildung in den Fokus und schafft besondere Aufmerksamkeit - in ganz Deutschland und darüber hinaus. Machen Sie eine eigene Veranstaltung zum Aktionstag!   Egal ob Fest, Podiumsdiskussion, Workshop, Tag der offenen Tür, Tagung, Presseveranstaltung oder kulturelles Ereignis – in der Woche rund um den 8. Dezember habEgen Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zeigen Sie, wie Ihre Bildungsangebote und Initiativen das Leben vieler Menschen bereichern und welche Kompetenzen Sie haben, welche Anstrengungen Sie unternehmen, um die Bildungschancen vieler zu verbessern. Weiterlesen...

 

Die Grammatik des Lernens

Von Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg

Englischlernen mit digitalen Mitteln Die menschliche Evolution ist nicht mit der technischen Innovation gleichzusetzen. Das hat Auswirkungen auf den Unterricht. Was bei der Digitalisierung im Bildungsbereich nicht vergessen werden darf.

Digitalisierung verändert alles. Ein Mantra, das man dieser Tage vielfach hört. Mag es für bestimmte Kontexte auch zutreffen, wie zum Beispiel für die Arbeitswelt und die Industrie, für den Bildungsbereich ist es nicht nur unzulänglich, sondern geradezu gefährlich. Denn dieses Mantra verkennt, dass die menschliche Evolution nicht mit der technischen Innovation gleichzusetzen ist. An der Grammatik des Lernens, die sich mit der Entwicklung des Homo sapiens herausgebildet hat, lässt sich dieser Fehlschluss exemplarisch an fünf Grundsätzen verdeutlichen, die vor allem im Zug einer Digitalisierung von Schule auftauchen:Erstens erfordert Lernen Anstrengung und Einsatz: Immer wieder wird aktuell die These vertreten, dass sich Lernen durch Digitalisierung völlig verändert. An einer zentralen Grammatik des Lernens lässt sie sich widerlegen, die mit Hilfe der Vergessenskurve verdeutlicht werden kann.

Der Beitrag ist am 4. Oktober 2018 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen. Wir können ihn mit Genehmigung das Autors nachdrucken.

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dbb Bundesseniorenkongress 2018

Beim 2. dbb Bundesseniorenkongress am 28./ 29. Oktober 2018 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wolfgang Speck und Uta Kramer-Schröder haben nicht mehr kandidiert.

Neu wurde als Vorsitzender Dr. Horst-Günter Klitzing gewählt, ergänzt wurde der Vorstand durch Jürgen Mume, Max Schindlbeck, Klaus-Dieter Schulze und Anke Schwitzer.

Für den BvLB nahmen als Delegierte teil: Willy Schröder als neuer Seniorenvertreter des BvLB im Bundeshauptvorstand, Jochen Kuhs, Heiko Pohlmann, Dr. Ernst John und Jürgen Fechner.

Heiko Pohlmann

von Links: Wolfgang Lambl, Dr. Ernst John, Heiko Pohlmann, Dr. Horst-Günter Klitzing, Willy Schröder, Ulrich Silberbach, Jochen Kuhs, Jürgen Fechner, Dr. Angelika Rehm  

 

 

Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V.

 

Bundesgeschäftsstelle Berlin Friedrichstraße 169 | 10117 Berlin Fon: 030 4081-6650 Fax: 030 4081-6651 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Vertretungsberechtigter Vorstand (Hrsg.):

Joachim Maiß E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Redaktion: Heiko Pohlmann E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Geschäftsstelle Hannover Ellernstraße 38 | 30175 Hannover Fon: 0511 2155-6070 Fax: 0511 2155-6071 Internet: www.bvlb.de

 

Eugen Straubinger E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Vereinsregister: VR 36765, Berlin-Charlottenburg

 

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